Living Library
Als sich die Aula des Klaus-Steilmann-Berufskollegs an einem Freitagmorgen zur „Living Library“ verwandelte, konnten die Schüler*innen der Internationalen Förderklassen mit „lebendigen Büchern“ über ihren Glauben ins Gespräch kommen. Organisiert wurde das Projekt von Frau Lüddecke von der Landesarbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben NRW“. Sie hatte Menschen aus verschiedenen Glaubensrichtungen als „lebendige Bücher“ eingeladen. Vertreter*innen des Hinduismus, Buddhismus, Judentums, Humanismus sowie der Bahai Religion hatten sich angekündigt und die Schüler*innen im Vorfeld mit einem kurzen „Klappentext“ über sich und ihren Glauben neugierig gemacht. Zur Vorbereitung hatten sich die Schüler*innen bereits über die in ihrer Klasse vorhandenen Glaubensrichtungen, Werte und die Glaubens- und Religionsfreiheit in Deutschland intensiv ausgetauscht. Zudem hatten zwei Vertreter*innen der ZIVA (Zusammen für Integration und Vielfalt, gegen Antisemitismus) der jüdischen Gemeinde Bochum mit ihnen zum Thema Vorurteile und Antisemitismus gearbeitet und Frau Lüddecke vom Verein „Arbeit und Leben“ hatte in die Methode eingeführt. Fragen wurden gesammelt, auf die man zurückgreifen konnte, wenn das Gespräch stockte. Doch diese wurden selten benötigt, da es zu einem anregenden Austausch zwischen den Schüler*innen und Vertreter*innen der Glaubensrichtungen kam. Schwer nachvollziehbar war für viele christliche und muslimische Schüler*innen der Glaube an mehrere Götter oder keinen Gott. Aber gemeinsame Werte wie Liebe, Freundschaft und Hilfsbereitschaft, sowie die Dankbarkeit für das eigene Leben, der Respekt vor anderen Menschen und der Natur und Gemeinschaft als verbindende Elemente aller Glaubensrichtungen wurden im Gespräch erkannt, so dass alle Beteiligten von einem spannenden und erkenntnisreichen Vormittag sprachen.